Rohstoffe aus dem Meer!
Das wir in der heutigen Zeit so viele Rohstoffe verbrauchen wie nie zuvor, verdanken wir unseren technischen Aufschwung, den uns vorgelebten Wohlstand und den daraus folgenden Konsum. Wir konsumieren als gebe es kein Morgen mehr.
Uns wird täglich eingebläut, dass wir immer das Beste und Neuste haben müssen und jedem Trend hinterherlaufen sollen und wir sind so blauäugig und glauben dass noch. Hinzu kommt, dass viele Elektrogeräte nur noch eine sehr kurze, teils mit Absicht verkürzte Lebenszeit aufweisen und diese meist schon so gebaut werden, dass eine Reparatur kaum möglich ist.
Ist dieses Gerät doch zu reparieren, dann sind die Ersatzteile meistens so teuer, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt und man praktisch gezwungen wird, die Geräte neu zu kaufen. Doch auf wessen Kosten?
Es ist nicht nur die Natur und die Umwelt, die darunter zu leiden hat, nein auch Millionen von Menschen, die unter menschenunwürdigen Zuständen arbeiten müssen, um an die Rohstoffe zu kommen.
Wo Kinder in Minen schuften, mit fatalen Folgen für die Kinder und dessen Gesundheit, und alles nur, weil sie billiger sind und sich nicht wehren können, oder dazu gezwungen werden, damit wir in den westlichen Staaten alles, aber auch wirklich alles im Überfluss zur Verfügung haben und auf nichts verzichten müssen.
Uns wird jeden Tag eingebläut, immer das neueste Handy zu besitzen, weil es angeblich noch besser ist als das Vorgängermodell, oder man mit dem alten nicht mehr up to date ist. Auch werden wir täglich von Angeboten überflutet.
Doch viele von uns wissen nicht, wie viel Rohstoffe und Edelmetalle z. B. in einem Handy stecken. Hinzu kommt, es werden enorme Mengen an Energie, Rohstoffen und Wasser verschwendet um die Handys herzustellen. Doch das alles interessiert uns nicht, wir konsumieren immer weiter ohne Rücksicht auf Verluste.
Jeder Einzelne von uns Konsumenten verbraucht in seinem Leben durchschnittlich ca. 2 Tonnen Kupfer und ca. 700 kg Zink. Allein in einem Handy stecken 30 verschiedene Metalle, die unter fragwürdigen Bedingungen an Land oder im Meer abgebaut werden, und somit zur Verschmutzung und Zerstörung der Ozeane und Ökosysteme beitragen.
Da die Vorräte an Land langsam sich dem Ende neigen, bedient man sich allmählich der Tiefsee und führt dort den Bergraubbau durch, mit gravierenden Folgen für das Ökosystem Meer, die bis dato nicht absehbar sind.
Es ist ein Eingriff in das Ökosystem, was wir noch nicht einmal zu 10 Prozent erforscht haben bzw. topografisch vermessen wurde, wir greifen in etwas ein, wovon wir nicht mal erahnen können, welche Folgen es für uns alle haben wird.
Eines ist bereits aber erwiesen und erforscht, dass sich in der Tiefsee, aufgrund der Verhältnisse die dort herrschen, sich alles sehr sehr langsam entwickelt. Was dort unten zerstört wird, regeneriert sich sehr sehr lange nicht!
Durch die Rohstoffgewinnung im Meer führen wir unseren Meeren einen erheblichen Stress und Schaden zu. Auch diese Einflüsse muss das Meer erst wiedereinmal verkraften und verarbeiten.
Stellt sich nur die Frage, wie lange die Meere das noch aushalten, bevor der Kollaps einsetzt. Mit der Katastrophe im Golf von Mexiko wurde wieder einmal klar, dass Ölbohrinseln eine Hochrisikotechnologie ist.
Allein die ca. 450 Gas und Ölplattformen in der Nordsee leisten zwar einen beträchtlichen Beitrag zur Energieversorgung, allerdings zu einem sehr hohen Preis für die Umwelt.
Bis 2007 kam es laut der Paris - Oslo Konvention, bis zu 515 Ölunfällen. Es flossen ca. 40.000 Tonnen Öl ins Meer, davon 9.600 Tonnen durch den alltäglichen Förderbetrieb und Restmengen aus dem Produktionswasser.
Unser Energiehunger setzt die Meere unter Stress, vom geplanten Abbau der sogenannten Manganknollen noch gar nicht erst zu sprechen.
Auch hier ist ein Umdenken und Handeln von Nöten, damit wir dieses einzigartige Ökosystem vor dem Untergang bewahren. Wir als Verein setzen uns
dafür ein und unterstützen, wo wir nur können.